LogiMAT 2019 - FORUM: Produktionsversorgung der Zukunft
Technikentwicklung ermöglicht neuartige, effizientere Systeme
Donnerstag, 21. Februar 2019 von 10:00 bis 11:15 Uhr, Forum A, Halle 1
Moderation: Dipl.-Ing. Jean Haeffs, Geschäftsführer VDI-Gesellschaft Produktion und Logistik (GPL)
Weltweit findet in den Industrieunternehmen ein rascher Wandel zu einer vermehrten Automatisierung in der Fertigung und Montage statt. Ursächlich hierfür ist zum einen die steigende Leistungsfähigkeit der dort eingesetzten Systeme, insbesondere der Sensortechnik und der damit verbundenen Algorithmen der Bildanalyse. Zum anderen sinken die Beschaffungskosten in diesem Bereich, sodass neue wirtschaftliche Anwendungsmöglichkeiten in den Unternehmen erschlossen werden. Neue Ansätze im Bereich der Produktionskonzepte wie die Digitalisierung, Industrie 4.0 oder das Internet der Dinge erzeugen weiteren Wandlungsdruck. Die Produktionsversorgung muss in diesem Umfeld die Funktionsfähigkeit des Produktionssystems sicherstellen und den neuen Anforderungen gerecht werden.
Der Fachausschuss 301 Logistiksysteme der VDI-Gesellschaft Produktion und Logistik GPL hat sich des Themas angenommen und in Kooperation mit dem Fachgebiet „Logistik für Produktionsunternehmen“ der Universität Siegen eine Bestandsaufnahme der Konzepte und Planungsverfahren durchgeführt. Dazu wurde eine umfassende Literaturrecherche der nationalen und internationalen Quellen vorgenommen, Gespräche mit Herstellern und Planern geführt und der Stand der Technik dokumentiert. Im Rahmen des Fachforums Produktionsversorgung auf der LogiMAT 2019 erfolgt die Vorstellung der Ergebnisse. Neben einer Übersicht über die Konzepte und Planungsverfahren werden Stärken, Schwächen und Anwendungsvoraussetzungen präsentiert, neuartige Lösungen der Produktionsversorgung vorgestellt und allgemeine Gedankenanstöße hinsichtlich der Planung und Gestaltung geben.
Herr Heptner von der Firma Linde Material Handling wird diese grundlegende Perspektive durch Ausführungen zur Frage des im jeweiligen Anwendungsfall richtigen Automatisierungsgrades ergänzen. Er wird dabei auf Basis der Erfahrungen aus einer großen Zahl an Projekte seine Vorstellungen über die zukünftigen Anforderungen an eine moderne Produktion und der Lösungsfindung präsentieren. Die Vorstellung einer Reihe von Case Studies rundet den Beitrag ab. Herr Wustmann von der Firma Logsol hat als Planer in den vergangenen Jahren Erfahrungen in zahlreichen Projekten zum Thema Produktionsversorgung, insbesondere zu Routenzügen gesammelt. Sein Vortrag hat Überlegungen zu den umfänglich gesammelten Daten einer modernen Produktion zum Gegenstand. So werden durch die unterschiedlichsten neuen Technologien wie autonome Flurförderzeuge, Sensorik im Umfeld des Internets der Dinge sowie durch Industrie 4.0 bereits heute große Datenmengen gesammelt; ein Ende der Datenflut ist nicht in Sicht. Dahinter verbergen sich nicht nur Potenziale für neue Geschäftsmodelle und Services, sondern auch für die Planung zukünftiger Systeme, insbesondere auf dem Brownfield. Gleichzeitig gilt es, Herausforderungen zu bewältigen, welche in der aktuellen Diskussion zunehmend an Bedeutung gewinnen. Hierzu zählt neben der bereits heute teilweise mangelhaften Datenverfügbarkeit insbesondere auch die Datenqualität. Der Vortrag zeigt durch Beispiele, wie spezifische Daten gezielt zur Planung genutzt werden können und wie dies etablierte Planungsverfahren unterstützen kann.
Hinweis: Für den redaktionellen Inhalt dieser Meldung ist das Unternehmen bzw. Institut verantwortlich, das dieses Forum veranstaltet.